Mit der One-Click-Bewerbung zum Erfolg
Die One-Click-Bewerbung ist längst kein Geheimtipp mehr, sondern findet immer häufiger Anwendung in der Personalgewinnung. Sie erleichtert Kandidaten die Bewerbung und beschert Recruitern mit vormals leeren Postfächern plötzlich zahlreiche Bewerbungseingänge. Das ist aber auch zugleich die große, allgemeine Befürchtung: Viele Bewerber hieße vor allem viele unpassende Bewerber und somit viel Mehrarbeit. Warum das aber nicht der Fall sein muss und welche weiteren Vorteile die One-Click-Bewerbung mit sich bringt, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag.
One-Click-Bewerbung: Eine Definition
Mit der One-Click-Bewerbung können sich Kandidaten mit nur einem Klick auf eine Stelle bewerben. Hierzu müssen sie lediglich ihren Lebenslauf aus einem Business-Netzwerk oder einer Lebenslaufdatenbank in die Datenbank des Wunscharbeitgebers hochladen.
Für den Kandidaten fallen damit lästige Schritte wie eine Anmeldung oder das Ausfüllen eines komplizierten Formulars weg. Nicht einmal ein Anschreiben muss der Kandidat verfassen. Tatsächlich kann er sich sogar binnen weniger Sekunden auf mehrere Stellen bewerben.
Warum die One-Click-Bewerbung immer wichtiger wird
Mehr als 75% der Kandidaten suchen bereits jetzt mit ihrem Smartphone nach einer neuen Stelle und 73% würden sich auch direkt mobil bewerben. Genau das ist aber bei vielen Unternehmen noch nicht gegeben. Zwar ist die Karriere-Website immer häufiger mobiloptimiert. Geht es aber um die Bewerbung, hinken viele Unternehmen dem Zeitgeist hinterher – und verpassen damit eine einmalige Chance.
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Ihr Wunschbewerber sitzt in der S-Bahn, fährt nach einem unzufriedenen Tag auf der Arbeit nach Hause und surft mit seinem Smartphone im Netz herum.
Dort stößt er auf Ihre Stellenanzeige. Die ihn anspricht! Und er will sich bewerben!
Achtung, Trommelwirbel: Kann er aber nicht! Weil Sie keine One-Click-Bewerbung anbieten. Naja, denken Sie sich, dann wird er sich zuhause an den Rechner setzen und die Bewerbung nachholen. Ein optimistischer Gedanke!
Viel wahrscheinlicher aber ist, dass Sie nie etwas von Ihrem Wunschkandidaten hören werden. Muss der Kandidat nämlich sein Endgerät wechseln, ist die Absprungrate enorm hoch: Über 46 % haben deswegen schon einmal eine Bewerbung abgebrochen.
Wenn Sie jetzt sagen, dann war der potentielle Bewerber nicht interessiert genug, und so jemanden wollen wir sowieso nicht: Dann machen Sie es sich einfach und gehen in die Abwehrhaltung. Die können Sich sich allerdings nicht (mehr) leisten, zumindest nicht, wenn Ihre Stelle bereits seit gestern und vorgestern vakant ist.
Wir leben in einer schnelllebigen Zeit und wenn Kandidaten für etwas nicht ihre kostbare Zeit opfern wollen, dann ist das definitiv die Bewerbung – schließlich befindet sich der Großteil der Bewerber in einer sicheren Anstellung.
Gehen Sie lieber hiervon aus: Sie sind nicht im Gedächtnis des Kandidaten haften geblieben, weil Sie ihm nicht mehr zu bieten haben als sein derzeitiger Arbeitgeber. Sie haben den Kandidaten schlichtweg nicht überzeugt.
Unternehmen müssen Bewerbern einladend die Türe aufhalten
Denken Sie an ein Restaurant: Wenn es von außen nicht einladend aussieht, dann werden Sie kaum den Appetit verspüren dort zu essen, oder?
Bieten Sie Ihrem Kandidaten im Bewerbungsprozess kein positives Erlebnis, dann wird er auch kaum durch die Türen Ihres Unternehmens treten wollen. Sie müssen das Restaurant sein, das von außen so einladend aussieht, dass Ihr Kandidat unbedingt eintreten möchte: Ja, Sie müssen Ihm geradezu die Tür aufhalten und ihn willkommen heißen!
Und genau das ist der Grund, warum die One-Click-Bewerbung so zukunftsweisend ist: Sie ist für den Bewerber, nicht für das Unternehmen geschaffen. Das ist Service und zwar Bewerberservice par excellence. Schließlich hat der Bewerber heute das Sagen, und eben nicht mehr das Unternehmen. Das Machtverhältnis hat sich mit der sinkenden Arbeitslosigkeit und dem steigenden Fachkräftemangel um 180 Grad gedreht.
Was die Vorteile für Personalgewinner sind
Nur weil der Bewerber jetzt im Mittelpunkt steht, heißt das aber nicht, dass Sie als Recruiter nicht auch davon profitieren. Wir nennen Ihnen die drei größten Vorteile:
- Sie verlieren keine Bewerber
Nehmen wir das obige Beispiel mit dem Kandidaten in der S-Bahn: Durch die One-Click-Bewerbung verlieren Sie weder diesen noch irgendeinen anderen Bewerber – unabhängig davon, ob sich Ihr Kandidat gerade im Urlaub oder in der Schlange im Supermarkt befindet.
Mit nur einem Fingertipp hat er den geringst möglichen Aufwand: Er muss nicht mehr abwägen, ob er sich die Zeit für eine Bewerbung nehmen will oder nicht.
Und bevor er überhaupt weiter darüber nachdenken kann, haben Sie ihn schon zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Zugegeben, das ist sicherlich der Idealfall: Aber der Trend geht genau dorthin. Je kürzer die Reaktionszeit eines Unternehmens, desto größer die Wahrscheinlichkeit einer Anstellung.
- Schnelles und einfaches Vergleichen
Da die Prozesse des Hochladens automatisiert stattfinden, können Sie die Lebensläufe schneller und einfacher miteinander vergleichen und entsprechend aussortieren. Unser Tipp bevor Sie mit dem Aussortieren beginnen: Bauen Sie sich einen Talentpool an Bewerbern auf. Dann können Sie immer wieder auf Bewerber zurückgreifen, wenn diese zu einem anderen Zeitpunkt für eine Stelle infrage kommen. Außerdem sind die Lebensläufe immer auf dem aktuellsten Stand – insofern natürlich von den Kandidaten regelmäßig gepflegt.
- Wettbewerbsvorteil
Zwar ist die One-Click-Bewerbung immer mehr in aller Munde, aber die wenigsten haben Sie im Moment im Einsatz: Ziehen Sie also nach, würden Sie sich damit einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen. Denn, was denken Sie, welchen Eindruck der Kandidat dann von Ihrem Unternehmen bekommt? In erster Linie, dass Sie ein modernes Unternehmen sind. Potentielle Bewerber möchten sich gerne weiterentwickeln, deswegen suchen sie nach einer neuen Stelle oder sind wechselwillig. Und wo kann man sich am besten weiterentwickeln, wenn nicht in einem modernen Unternehmen, das mit der Zeit geht und dessen Bewerbungsabläufe bereits hochprofessionalisiert sind?
Die Nachteile für Personalgewinner, die gar keine sein müssen
Viele Recruiter befürchten, dass sie dann vor lauter Bewerbungen nicht hinterherkämen, weil viele unpassende Bewerber ebenfalls ihren Lebenslauf einreichen würden. Diese Angst ist durchaus berechtigt. Sie können dieser Befürchtung aber aus dem Weg gehen: Indem Sie nur die Bewerber ansprechen, die Sie auch wirklich erreichen möchten. Wer und wie viele sich auf Ihre Stellenanzeige bewerben, hängt ganz von dem Inhalt dieser ab!
Je mehr Sie Ihre Stelle auf den Punkt bringen und entsprechend des Anforderungsprofils eingrenzen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit nur passende Bewerber zu erreichen. Das mag selbstverständlich klingen, trotzdem handeln viele Inserate dem zuwider. Deswegen: Schauen Sie sich Ihre Stellenanzeigen einmal ganz genau an und vergleichen Sie diese mit den Bewerbungen, die Sie erreichen. Werden hier Ihre Erwartungen erfüllt? Oder stimmt da vielleicht etwas nicht?
Problematisch empfinden Recruiter auch den damit verbundenen Mehraufwand. Schließlich müsse der Bewerber aktiv um weitere Unterlagen gebeten werden, nachdem eine erste Vorauswahl getroffen wurde. Das ist sicherlich eine Frage der Perspektive. Zutreffend ist doch vor allem, dass nur diejenigen ihre Unterlagen nachreichen, die wirklich interessiert sind.
Fazit
Wie Sie sehen, bietet die One-Click-Bewerbung viele Vorteile – und zwar nicht nur für Ihre Bewerber, sondern auch für Sie als Personalgewinner. Sie haben hierbei nichts zu verlieren, im Gegenteil, Sie können nur gewinnen – vor allem qualifizierte Bewerber, die Ihren Service zu schätzen wissen.
Unternehmen versuchen verzweifelt sich von anderen abzuheben, verlieren hierbei aber das Wesentliche aus dem Blick: Es sind nicht die schönen Luftschlösser, die einen Bewerber überzeugen. Damit erreichen Sie niemanden. Mit der One-Click-Bewerbung schon: Diese wirkt wie eine offene Einladung. Probieren Sie es aus: Wenn Sie Ihrem potentiellen Bewerber symbolisch die Hand reichen, wird dieser die eigene gerne zum Handschlag ausstrecken.