junge Auszubildende

Azubi-Mangel: Viele Branchen leiden unter Nachwuchssorgen

So finden Unternehmen die passenden Auszubildenden

Am 1. August ist das Ausbildungsjahr 2023/2024 gestartet. Doch längst nicht alle ausbildungswilligen Unternehmen sind mit Lehrlingen versorgt. Noch im Juli waren 228.000 Ausbildungsplätze unbesetzt, davon allein 20.000 im Verkauf.  Im Handwerk war sogar ein Viertel aller Lehrstelle betroffen.

Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Einer der Hauptgründe ist der demografische Wandel: Es gibt schlicht weniger Schulabgängerinnen und Schulabgänger, was zu einem kleineren Bewerberpool führt.
  • Zudem glauben viele Jugendliche und nicht wenige Eltern, dass der Weg zu einem interessanten Beruf und einem guten Einkommen zwingend über eine Hochschule führt.  Daher gibt es einen Trend zum Studium – auch bei den Heranwachsenden, die in einer betrieblichen Ausbildung weit glücklicher und erfolgreicher wären.
  • Darüber hinaus werden bestimmte Branchen wie die Gastronomie und der Einzelhandel vermehrt als uninteressant oder schlecht bezahlt wahrgenommen, sodass hier weniger Bewerbungen eingehen.
  • Und schließlich nutzen nur wenige Unternehmen ein planvolles Ausbildungsmarketing. Dabei ist dieses imstande, selbst inmitten des Azubi-Mangels passende Bewerber zu gewinnen.

Wir haben die wirksamsten Maßnahmen zusammengestellt, mit denen Betriebe ihren Azubi-Mangel beheben können

1. Präsenz zeigen

Berufseinsteiger bewerben sich vorzugsweise in Unternehmen, die sie bereits kennen. Daher lohnt es sich, den eigenen Betrieb in Schulen, an Tagen der offenen Tür und auf Ausbildungsmessen vorzustellen. Besonders hilfreich ist es, wenn die Schüler bei dieser Gelegenheit bereits sympathische Ausbilderinnen und Ausbilder kennenlernen können, mit denen sie in einer Lehre zu tun hätten.

2. Ausbildungsbotschafter einsetzen

Ob auf TikTok, in Informationsveranstaltungen oder im unternehmenseigenen Azubi-Blog: Lehrlinge, die von ihren Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolgen im Betrieb berichten, vermitteln einen besonders authentischen und glaubwürdigen Eindruck vom Ausbildungsalltag. Da sie auf Augenhöhe kommunizieren, können sie leicht eine persönliche Verbindung zu potenziellen Auszubildenden herstellen – und als Vorbilder machen sie anderen jungen Leuten Mut, eine Ausbildung im Unternehmen zu beginnen. Deshalb setzen immer mehr Unternehmen ausgewählte Lehrlinge als Ausbildungsbotschafter ein.

3. Partnerschaften schließen

Viele Schulen suchen externe Partner, um Schüler bei der Berufsorientierung zu unterstützen. Für Unternehmen bietet eine solche Partnerschaft hervorragende Möglichkeiten, den eigenen Betrieb vorzustellen und Praktikanten oder direkt Auszubildende zu gewinnen. Auch eine Kooperation mit den Kammern sowie mit der Agentur für Arbeit kann nützlich sein, da diese Kontakte zwischen Ausbildungsplatzsuchenden und den Betrieben vermitteln.

4. Praktika anbieten

Aus Arbeitgebersicht erscheinen Schüler- und Schnupperpraktika zunächst unattraktiv, denn sie  bedeuten einen immensen Betreuungs- und Verwaltungsaufwand. Im Gegenzug können Schüler anfangs nur wenig zur Produktivität des Teams beitragen, denn aufgrund ihrer geringen Berufserfahrung lassen sie sich nur für ausgewählte Aufgaben einsetzen. Doch der Aufwand lohnt! Denn gut organisierte Praktika sind einer der wirkungsvollsten Wege, sich Talente zu sichern – vorausgesetzt, man hält danach den Kontakt zu den jungen Leuten. Insbesondere kleinen, wenig bekannten Firmen geben Praktika eine Chance, junge Menschen als Lehrlinge zu gewinnen. Zugleich hilft ein Praktikum dabei, auszuloten, ob der oder die Interessierte sich tatsächlich für die Ausbildung eignet.

5. Ausbildungsplätze auf Social Media bewerben

Kaum eine Generation nutzt die sozialen Medien so intensiv wie die Generation Z.  Drei Kanäle sind bei Jugendlichen besonders beliebt: Neben Instagram sind das die Videoportale Youtube und Tiktok. Die Mehrheit der Jugendlichen nutzt sie regelmäßig und verbringt dort viel Zeit. Das macht diese Kanäle zu einem ausgezeichneten Ort, um junge Leute mit authentischen und originellen Botschaften und Kurzvideos für einen Ausbildungsplatz im Unternehmen zu gewinnen.

6. Stellenanzeigen schalten

Auch klassische Ausbildungsanzeigen in Online-Stellenbörsen, Tageszeitungen oder auf Plakaten sprechen Ausbildungsplatzsuchende an. Zudem erreichen Recruiter damit die Eltern, Großeltern und Lehrer der potenziellen Bewerber. Diese sind eine wichtige Zielgruppe, da sie die Jugendlichen bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle unterstützen. Ein weiterer Pluspunkt: Studien zufolge bleiben gerade Print-Werbemittel besonders lange im Gedächtnis.

7. Recruitainment nutzen

Dieses Kunstwort kombiniert die Begriffe Recruitment und Entertainment (Unterhaltung). Es steht für Maßnahmen, mit denen sich spielerisch neue Bewerber gewinnen lassen. Das können beispielsweise Online-Spiele zur Berufsorientierung sein, aber auch Rallys, bei denen Schulklassen gegeneinander antreten und ganz nebenbei das Unternehmen kennenlernen.

Wer diese Maßnahmen klug auswählt und planvoll kombiniert hat gute Aussichten, junge Leute für eine Ausbildung zu gewinnen.

Doch was, wenn dir solch ein systematisches Ausbildungsmarketing zu aufwändig ist? Kein Problem, dann vertrau das Recruiting einfach uns an! Wir finden zielsicher die richtigen Auszubildenden für dein Unternehmen.

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