Der klassische „9 to 5“-Job gilt als überholt. Denn unsere Arbeitswelt entwickelt sich dynamisch. Unternehmen müssen sich auf wichtige Trends vorbereiten, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter zu erfüllen.
Was können Arbeitgeber unternehmen?
1. Kommuniziere Unternehmenswerte transparenter
Arbeitnehmer, rund 42 Prozent der Befragten, sehnen sich nach einem sinnvollen Job. Sie möchten in ihrer Tätigkeit also eine tiefere Bedeutung erkennen – anders als noch vor 30, 40 oder 50 Jahren, als der Beruf in erster Linie dazu da war, den Lebensunterhalt zu sichern.
Das heißt: Der Begriff „Arbeit“ hat eine neue Bedeutung bekommen. Denn er ist anders besetzt. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, dem Sinnbedürfnis nachzukommen.
Die Werte des Unternehmens müssen deutlich kommuniziert werden:
- Wofür steht der eigene Name?
- Was repräsentiert das Unternehmen?
- Was ist die Mission?
- Wie werden die Werte von Führungskräften vorgelebt und umgesetzt?
2. Fähigkeiten sind wichtiger als Titel, Rang und Berufsbezeichnung
Die globale Pandemie hat uns vor Augen geführt, dass Flexibilität in Jobs besonders gefragt ist – mehr als wir es bisher geahnt haben. Während einige Beschäftigte in persönliche Krisen geraten sind, haben andere sich mit der Situation abgefunden, sich angepasst und neue Aufgaben mit Bravour gemeistert.
Die große Lehre daraus: Fähigkeiten spielen eine größere Rolle als Berufsbezeichnungen oder ein Titel.
Deshalb gilt es, Fähigkeiten in Form von Soft Skills zu trainieren und entsprechende Programme für Arbeitnehmer anzubieten, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Stärken auszubauen. Wichtig dabei sind:
- Stressresistenz
- Kommunikationsfähigkeit
- Medienkompetenz
- Selbstmanagement
- Empathie
- Konflikt- und Kritikfähigkeit
- Selbstreflexion
3. Biete eine moderne Arbeitszeitgestaltung
Fast jeder zweite Arbeitnehmer wünscht sich flexible Arbeitszeiten. Denn etwa 50 Prozent der Befragten sehnen sich nach einem Arbeitgeber, der bereit ist, sich auf moderne Arbeitszeitmodelle einzulassen.
Deshalb ist der 9-to-5-Job ein Modell, welches langsam in die verdiente Rentenzeit verabschiedet werden kann, um Platz für zeitgemäße Modelle zu schaffen.
Problem: Noch immer halten einige Unternehmen an starren Arbeitszeitmodellen fest.
Die Vorteile einer flexiblen Zeitgestaltung:
- Stärkung der eigenen Position als Unternehmen, um neue Arbeitnehmer zu gewinnen
- größere Zufriedenheit bei Angestellten
- Förderung der psychischen Gesundheit von Beschäftigten
- Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
4. Messe die Produktivität von Arbeitnehmern nicht an ihrer Präsenz
Der letzte Punkt schließt sich den flexiblen Arbeitszeiten an. Denn: Wenn Beschäftigte vor Ort sind, sich ständig präsent zeigen und physisch wahrnehmbar sind, bedeutet es nicht automatisch, dass Mitarbeiter in Homeoffice weniger produktiv sind.
Um der Dynamik der modernen Arbeitswelt folgen zu können und ihr außerdem gerecht zu werden, gilt es deshalb, Leistung nicht über die Anwesenheit einer Person zu messen.
Vielmehr geht es um echte Ergebnisse. Fortschritte lassen sich auch über einen Zwischenstand einsehen, den Arbeitgeber beispielsweise bis zu einer bestimmten Deadline einfordern.
Fazit
Um die Kluft zwischen Erwartungen und dem, was von Unternehmen in der Praxis geboten werden kann, zu schließen, ist es wichtig, nicht mehr an überholten Arbeitsmodellen festzuhalten. Denn Arbeit, wie wir sie bisher kannten, ist heute out und deshalb nicht zeitgemäß.
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